DU HAST NOCH FRAGEN? WIR HELFEN GERN
„DER BESTE WEG HERAUSZUFINDEN, OB DU JEMANDEM VERTRAUEN KANNST, IST IHM ZU VERTRAUEN.“ Ernest Hemmingway
Ich denke, Vertrauen zu haben ist eine wichtige Eigenschaft, um ein Auslandsjahr an der Côte d‘Ivoire oder irgendwo anders auf de Welt überhaupt anzutreten. Bereits zu Beginn holt dich am Flughafen eine Person ab, die dir zu verstehen gibt, dass sie dein Mentor sei, den du höchstwahrscheinlich noch nie gesehen hast. Und das ist nur einer von vielen Momenten während des gesamten Jahres, wobei man als Neuankömmling Vertrauen in das Ungewisse haben muss. Dieses mulmige und unsichere Gefühl begegnet mir auch Zuhause, aber im Ausland war ich täglich damit konfrontiert: mit Fragen wie „Kann ich dem Taxi-/Busfahrer trauen? Wem vertraue ich meine Probleme an? Welcher Person kann ich bei gesundheitlichen Problemen trauen?“. Bei unserem Freiwilligendienst ist schon ein Mentor vor Ort und wir kommen in eine „behütete“ Umgebung. Mit der Zeit fühlte ich mich sicherer in der fremden Umgebung, wusste, wem ich mein Vertrauen schenken kann und letztendlich habe ich auch immer meinem Bauchgefühl vertraut.
Wem schenkst du Vertrauen und woran legst du das fest? Vertraust du nur auf Gewohntes? Hörst du auf dein Bauchgefühl? Welchen mutigen Schritt hast du gewagt oder würdest du wagen?
Ich denke, Vertrauen gehört zum gesunden Menschenverstand. Wir brauchen es für unser Dasein und in unserem täglichen Tun. Schnell Vertrauen zu fassen ist nicht unbedingt Naivität, sondern eventuell auch gute Menschenkenntnis oder viel Optimismus einer Person. Das Foto entstand auf dem Rückweg aus dem Dorf Bounda in „meiner Heimatstadt“ Bouaké in der Landesmitte der Côte d‘Ivoire. Mein Mentor Dodohoré nahm mich einen Tag auf dem Motorrad mit, in einen Maquis (Ort zum Plaudern und Essen) im Freien und Grünen. Wir besuchten auf dem Hinweg seinen Kollegen, den Deutschlehrer Herrn Tho, an seiner Schule in der Kleinstadt Brobo. Das war für mich ein sehr entspannter Tag und so konnte ich die Natur außerhalb der Stadt erleben, die ohne ein eigenes Motorrad oder Auto schwer zu erreichen ist. Bei jeder Fahrt musste ich blind dem Fahrer vertrauen oder die Strecke zu Fuß gehen, wobei ich mich meist für Ersteres entschied.
Franziska Rampp, Freiwillige in der Côte d‘Ivoire
2017/18
Wer weitere spannende Texte über Freiwilligendienste lesen möchte findet weitere Erfahrungsberichte unter: www.ranansleben.de/wandkalender
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