Unfälle oder Krankheiten sind oft tiefe Einschnitte im Leben eines Menschen. Ebenso wie Entwicklungsverzögerungen können sie dazu führen, dass alltägliche Handlungen für Betroffene zu echten Herausforderungen werden: wenn zum Beispiel die Sinneswahrnehmung oder Motorik in ihrer Funktion beinträchtig sind.
Als Ergotherapeut*in unterstützt du Menschen dabei, im Alltag oder im Beruf (wieder) besser zurecht zu kommen. Ergotherapie verhilft zu mehr Selbstständigkeit im täglichen Leben, in Freizeit und Beruf: Etwa nach einem Schlaganfall, bei Querschnittslähmung, Depression, Suchterkrankung oder Demenz. In der Ergotherapie werden z.B. verloren gegangene Grundfertigkeiten – anziehen, essen, Zähne putzen oder einkaufen – wieder erlernt und trainiert oder der Umgang mit Hilfsmitteln wie z.B. Prothesen eingeübt.
Die Arbeit erfordert viel Einfühlungsvermögen, um die Patient*innen motivieren zu können, und Geduld, wenn der Therapiefortschritt nur in kleinen Schritten eintritt. Ergotherapeut*innen stellen Behandlungspläne auf und stimmen den Therapieplan und die Maßnahmen individuell auf jede einzelne Person ab. Neben der Kenntnis spezieller Therapieansätze ist dafür auch Kreativität gefragt.